Die Finanzierung des Auslandsjahrs in den USA
Wenn du ein Schüler-Auslandsjahr in den USA verbringen möchtest, musst du viele Dinge rechtzeitig und gewissenhaft planen. Grundvoraussetzung ist natürlich eine sichere und solide Finanzierung deines halb- oder ganzjährigen Aufenthaltes im Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Die meisten Gastschüler in den USA stellen eine Misch-Finanzierung auf. Welche Möglichkeiten finanzieller Unterstützung du grundsätzlich in Anspruch nehmen kannst, stellen wir nachfolgend vor.
Welche Kosten fallen überhaupt an?
Die Summe für einen einjährigen Schüleraustausch in den USA variiert – je nach Programm, Schule und individuellen Ansprüchen grob zwischen 5.000 und 30.000 Euro. Darin enthalten sind die Gebühren für die Austausch-Organisation, Flüge, Visum, Versicherung, Schulgebühren, Taschengeld. Um die genannte Summe aufzubringen, stellen die meisten Austauschschüler eine Misch-Finanzierung auf. Die wichtigsten Bestandteile einer vernünftigen Finanzierung, die eine Rolle spielen können sind Folgende.
Finanzierung durch eigenes Engagement
Bevor du andere Menschen oder Institutionen nach finanzieller Unterstützung fragst, solltest du bei dir selbst anfangen. Wenn du rechtzeitig weißt, dass du zu einem bestimmten Zeitpunkt in die USA reisen wirst, solltest du dir ein eigenes Sparkonto einrichten, auf dass du eigenes Geld einzahlst. Dieses Geld kann aus Geschenken stammen (Geburtstage etc.), aus erarbeitetem Geld durch Nebenjobs etc. Das muss in der Summe nicht den Großteil der gesamten Finanzierung ausmachen, es gibt dir aber sicher ein gutes Gefühl, auch mit eigenem Geld in die USA zu reisen. Sei kreativ, organisiere vielleicht auch eine USA-Austausch-Party, bei der du Geld für die Reise sammelst.
Finanzierung durch die Familie
Die vermutlich wichtigste und am häufigsten in Anspruch genommene Möglichkeit ist die Unterstützung der Eltern oder anderer Angehöriger. Je nach finanzieller Situation gibt es Eltern, die nur einen kleinen Anteil beisteuern können beziehungsweise wollen und andere, die die komplette Finanzierung übernehmen. Auch deine Eltern und andere Angehörige kannst du bitten, dir Geld zu schenken, um dein USA-Konto rechtzeitig und stetig zu füllen. Eine tolle Idee ist es, alle Unterstützer dann in Form eines Blogs oder Mail-Verteilers an deinem Abenteuer USA teilhaben zu lassen, damit sie auch sehen, wie sinnvoll du das Geld ausgibst, welches auch sie beigesteuert haben.
Andere Sponsoren
Neben der Familie und Freunden kannst du auch versuchen, andere Sponsoren zu gewinnen. Das können ortsansässige Unternehmen sein oder Medien, in denen du dann über deinen Trip – quasi als Gegenleistung – berichtest. Sei bei der Suche nach außerfamiliären Sponsoren kreativ, du wirst überrascht sein, was m öglich ist…
Sei ein Sparfuchs!
Du kannst von vornherein die Gesamtkosten für dein Austauschjahr teilweise erheblich drücken, wenn du Rabatte (Geschwister-Austausch, Frühbucher etc.) in Anspruch nimmst und viele Anbieter vergleichst, um eine möglichst günstige Variante auszuwählen. Aber Achtung: Auch in dieser Branche gibt es wenige schwarze Schafe, die ihr Geschäft nicht besonders seriös betreiben. Preisvergleiche sind also wichtig, aber allein der Preis sollte die Auswahl deiner Organisation nicht entscheiden.
Auslands-BaföG
Beim Auslands-BaföG handelt es sich – wie beim „normalen“ BaföG, um eine staatliche Unterstützung. Sie hat das Ziel, den interkulturellen Austausch zu befördern. Um ein solches BaföG in Anspruch zu nehmen, dürfen deine Eltern nicht zu viel verdienen. Entscheidend ist die Summe aller Einkünfte abzüglich gewisser Steuern. Danach berechnet sich, ob du ein Auslands-BaföG beantragen kannst. Wenn du diese staatliche Unterstützung erfährst, erhältst du maximal 383 Euro monatlich während deines Aufenthaltes sowie bis zu 2.000 Euro Flugkosten-Zuschuss. Das Auslands-BaföG musst du nicht zurückzahlen. Kümmere dich rechtzeitig um ein eventuelles Auslands-BaföG, denn verschiedene Behörden sind damit beschäftigt und manche Anträge benötigen lange Zeit, bis sie bewilligt werden.
USA-Stipendium
Wie im Bereich „Stipendien für ein Auslandsjahr in den USA“ beschrieben, sind Stipendien ebenfalls eine gute Möglichkeit, finanzielle Unterstützung von außen zu erfahren. Stipendien werden bevorzugt an Schüler mit guten bis sehr guten Leistungen, aber auch an bedürftige Schüler sowie solche mit großem ehrenamtlichem und/oder sozialem Engagement vergeben. Es gibt staatliche Stipendien, Firmenstipendien sowie solche von anderen Organisationen und auch vom Land, der Kommune oder der Schule. Erkundige dich auch hier rechtzeitig und umfassend, was für dich in Frage kommt.
Parlamentarisches Patenschafts-Programm
Das sogenannte Parlamentarisches Patenschafts-Programm (PPP) wurde 1983 gemeinsam vom Kongress der USA sowie dem Deutschen Bundestag gegründet und hat das Ziel, den Jugendaustausch zwischen den Staaten zu fördern. Für dieses Programm, das dann in der Umsetzung über eine andere Organisation stattfindet, musst du dich direkt beim Deutschen Bundestag bewerben. Der PPP übernimmt jährlich knapp 400 Vollstipendien, es werden also alle Kosten außer Taschengeld und Gastgeschenken übernommen. Um in den Genuss dieser Förderung zu kommen, musst du außerordentlich engagiert sein, absolut fit in den Bereichen Politik, Geschichte, Geographie und Allgemeinwissen sein und dies auch nachweisen. Die Patenschaft für einen Stipendiaten übernimmt immer ein Abgeordneter des Deutschen Bundestages aus deinem Wahlkreis.
Das PPP-Programm, benannt nach einer Patenschaft, wird von Organisationen wie AFS, YFU, Experiment e. V., Open Door International e. V., GIVE und Partnership International im Auftrag des Bundestags in Deutschland durchgeführt. Über einen zur Verfügung gestellten Link kannst du Informationen über diese Organisationen einsehen und weitere Details, wie eine kostenfreie Broschüre, anfordern.
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